Der Holocaust in den Niederlanden (niederländisch Holocaust in Nederland, hebräisch שואת יהודי הולנד) war die systematische Verfolgung, Deportation und Ermordung der niederländischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland in der Zeit der Besetzung der Niederlande während des Zweiten Weltkriegs. Von den schätzungsweise 140.000 durch die Nationalsozialisten als „Volljuden“ bezeichneten Menschen, kamen etwa 101.800 durch Ermordung, Krankheiten und Erschöpfung ums Leben. Die meisten von ihnen wurden in die Vernichtungslager im besetzten Polen deportiert und in den dortigen Gaskammern ermordet. Diese massenhaften Deportationen begannen im Sommer 1942. Ab dem 14. Juli wurden die Juden systematisch über das Durchgangslager Westerbork nach Osten gebracht, vorgeblich für den Arbeitseinsatz in Lagern innerhalb Deutschlands.